Spießknecht, Wildschütz' Ott Dirk

Wenn ich so gut reden wie trinken könnte, wäre ich Rhetoriker statt Alkoholiker ...
Neuzeitlicher Name: Oliver Pirker
Rang: Spießknecht, Wildschütz' (Knechte)
Kontakt: Email
Waffen: langes Messer
Lieblingsbeschäftigung: trinken, wildern

Ihr wollt also wissen, was mich vom Norden des Reiches hierher verschlagen hat?
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Nun denn, dann bringt mir einen Krug Schnaps, und wir werden die besten Freunde!
(Gedacht): „Nachtwache ohne Schnaps, pfha!“
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Seht mein Freund, meine Augen sind nicht die besten, da macht es nichts, wenn ich bei der Wache trinke. (Nimmt einen Schluck.) Fürwahr, meine Augen werden sogar besser, wenn mich der Rausch umfängt, (nimmt einen viel größeren Schluck) viel besser, fürwahr, viel besser (nimmt einen noch viel größeren Schluck)!
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Selbst wenn ich nüchtern Wache stehen würde, und dabei höllisch aufpasste, könnte ich kein Dutzend schwer gerüsteter Recken von einer Gruppe Schweinebauern unterscheiden (nimmt einen Schluck). Wenn ich aber trinke, mein Freund, kann ich die Alfen´s tanzen hören, fürwahr, dann kommt keiner an mir vorbei! (Gedacht): „Fürwahr meine Freude, wir passen auf, wir passen auf!“
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(Grinst und nimmt einen großen Schluck) Geboren, mein Freund, wurde ich im Jahre des Herrn 1435 in Lacstidi. Mein Herr Vater ist Pferdezüchter im Dienste des örtlichen Freiherrn, wir hatten ein gutes Leben ... (Gedacht): „Bis mich die Recken dieses Hundesohnes mit einem erlegten Hirsch erwischten.“ Glaubt mir, Stallbursche war ich gerne, jedoch können ein paar harte Winter die Geschichten von großen gottgefälligen Taten wider die Ungläubigen und die Aussicht auf milde Winter einen jungen Knaben schnell in die Ferne treiben. (Gedacht): „Sehrwohl auch in den Wald, wenn einem wegen ein paar Stück Fleisch nach dem Leben getrachtet wird.“ (Blickt zum Waldrand, gedacht): „Gott weiß, dass ich mich dort immer am wohlsten fühlte.“ (Nimmt einen Schluck.)
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So wie es nun geschah, schloss ich mich mit der Einwilligung meines Freiherrn
(Gedacht): „Pfha, Sohn einer Hure!“, und der meines Herrn Vaters, dem Gefolge
eines Freien an. (Nimmt einen großen Schluck - zur Beruhigung)
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Nach der Zurechtweisung durch unseren Provost lernte ich dort die Lagerarbeiten kennen, und lernte sie zu schätzen. (Gedacht): „Ja, in einem Lager nahe Wolfsberg, nachdem ich mich einen harten Winter lang das halbe Reich hinunter, in den Süden, durch die Wälder geschlichen hatte!“
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Ende dieses Jahres entschloss ich mich, die Gefolgschaft dieses Freien zu verlassen, und traf kurze Zeit später auf unseren Hauptmann, der mich auf mein Gesuch hin auch sobald in eure Söldnertruppe aufnahm. (Gedacht): „Wobei der Provost in dieser Truppe wohl immer betrunkener ist als ich selbst.“ (Nimmt einen sehr großen Schluck) „Hat ja auch die Fässer zu verwalten.“ (Grinst, nimmt einen Schluck)
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So bin ich nun hier, um mich in diversen Waffen zu üben. Mich mit euch zu schlagen und meine Trinkfestigkeit zu prüfen. Nebenbei kann ich meine bescheidenen Dienste als Waidmann unter Beweis stellen, falls unser Hauptmann dies für nötig erachtet. (Gedacht): „Zweifellos das einzig Nützliche was ich zurzeit beherrsche, neben dem Trinken.“
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Nun denn mein Freund, es ist spät, die Sonne erwacht, meine Wache ist vorbei, ich lege mich nun zur Ruh’, gehabt euch wohl. (Überreicht den Krug Schnaps.)
(Geht volltrunken schlafen.)
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Im Privatleben trinke ich zwar auch - wenn ich nicht nüchtern bin - sonst mache ich noch ... nichts.